Berlin. Die aus Thüringen stammende Hüller wurde als beste Hauptdarstellerin nominiert – nicht die einzige Deutsche unter den Nominierten.

Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist für ihre Hauptrolle in dem Justizdrama „Anatomie eines Falls“ für einen Oscar nominiert. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles am Dienstag bekannt. In dem Film der französischen Regisseurin Justine Triet spielt Hüller (45) eine erfolgreiche Schriftstellerin, die unter Mordverdacht gerät. Es ist die erste Oscar-Nominierung für die aus Suhl in Thüringen stammende und in Leipzig lebende Schauspielerin.

Mit Hüller treten in der Sparte „Beste Hauptdarstellerin“ vier weitere Schauspielerinnen an: Lily Gladstone („Killers of the Flower Moon“), Carey Mulligan („Maestro“), Annette Bening („Nyad“) und Emma Stone („Poor Things“).

Hüller war kürzlich für einen Golden Globe nominiert worden, unterlag bei der Preisverleihung Anfang Januar aber der US-Amerikanerin Lily Gladstone (37, „Killers of the Flower Moon“) in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin in einem Filmdrama“. Im Dezember war Hüller mit dem Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin ausgezeichnet worden.

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Deutscher Film für internationale Oscars nominiert

Fünf Nominierungen gab es am Dienstag in Los Angeles für „The Zone of Interest“, in dem Hüller die Frau des KZ-Kommandanten Rudolf Höss spielt. Dazu wurde der deutsche Film „Das Lehrerzimmer“ für die Oscars nominiert. Das Drama von Regisseur Ilker Catak konkurriert in der Kategorie „beste internationale Filme“ gegen Werke aus Italien, Japan, Spanien und Großbritannien. Nominiert sind auch „Io Capitano“ aus Italien, „Perfect Days“ aus Japan und „Die Schneegesellschaft“ aus Spanien.

Das Atombomben-Drama „Oppenheimer“ führt mit 13 Nominierungen das Rennen um den wichtigsten Filmpreis der Welt an. Die dreistündige Biografie über den Physiker Robert Oppenheimer ist unter anderem als bester Film, für die beste Regie und den besten Hauptdarsteller nominiert.

Martin Scorseses Drama „Killers of the Flower Moon“ erhielt zehn Nominierungen, der Kinoerfolg „Barbie“ acht, darunter zwei für die Songs „What Was I Made For?“ von Billie Eilish und „I’m Just Ken“, gesungen von Schauspieler Ryan Gosling. Die 96. Oscar-Verleihung soll am 10. März im Dolby Theatre in Hollywood stattfinden.