Erfurt. Bruce Springsteen schaut auf seine angeblich besten Songs zurück und The Lunar Effect gniedelt sich durch die Rockhistorie. Wir haben in beide Alben reingehört.
Man erwartet im Reigen der Veröffentlichungen von Bruce Springsteen eher die Deluxe-Jubiläums-Box zum 40. von „Born in the USA“ oder den angedrohten zweiten Teil der Soul-Coverversionen. Oder doch ein Studioalbum mit neuen Songs, irgendeins hat der Boss im Zweifel immer griffbereit in der Schublade. Stattdessen: eine neue „Best of“. Mit, wenig überraschend, wenig Überraschungen.
18 Songs aus 51 Jahren auf CD oder Doppel-Vinyl (31 im Streaming), der jüngste von 2020, der älteste von 1973, aber kein neues oder unveröffentlichtes Stück. Ein absolutes Kaufargument im Vinyl-Format ist hingegen das Coverfoto aus der „Born to run“-Zeit. Und gegen die Songs spricht ohnehin nichts. (Außer, dass man sie schon besitzt.)
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So richtig entscheiden wollen sich The Lunar Effect auch auf ihrem zweiten Album „Sounds of Green & Blue“ nicht, ob sie nun lieber reinen Stoner-Rock spielen oder doch ihre vielen Vorbilder zitieren wollen. Warum auch? Die Mischung macht den Reiz dieser Musik aus, die freilich keine Berge versetzt oder das Rad neu erfindet. War alles schon mal da, in der ein oder anderen Form.
Wenn man auf Wüstenrock steht mit Sprengseln von Grunge, Blues und Psychedelic Rock sowie bewährte Muster neu verpackt, ist man mit dieser Platte gut bedient. Und ja, ein paar Effekte weniger auf dem Gesang hätten es auch getan.
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