Berlin. Die bewusste Wahl von Lebensmittel kann CO₂-Emissionen einsparen. So weit, so bekannt. Eine Studie zeigt, wie groß das Potential ist.

Rund ein Viertel der CO₂-Emissionen von Lebensmitteln im Haushalt lässt sich einsparen, wenn man zu vergleichbaren, umweltfreundlichen Alternativen greift: Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus Australien, die Auswirkungen von typischen Haushaltsprodukten untersuchte. Wer auf eine Fleisch-Lasagne verzichtet und auf eine vegetarische Variante ausweicht, spart laut der Studie sogar 71 Prozent CO₂-Emissionen ein.

Laut Studienautoren fehlt es Verbraucherinnen und Verbrauchern allerdings oft an Informationen. „So haben etwa die meisten Vollkornbrötchen geringere Emissionen als Schokobrötchen, Eierbrötchen oder Zimt-Rosinenbrötchen“, schreibt Studienautorin Allison Gaines dem „Spiegel“. Und weiter: „Bei zwei Produkten mit nahezu identischen Zutatenlisten haben Produkte mit weniger verarbeiteten und mehr lokalen Zutaten eine geringere Auswirkung.“

Ernährung und Klima: So lassen sich CO2-Emissionen von Lebensmitteln einsparen

Der Verzehr von mehr pflanzlichen Produkten sei sowohl für die Gesundheit der Menschen als auch für den Planeten empfehlenswert. Man solle zudem nicht vergessen, dass sich auch bei den Fleischprodukten, die die Menschen essen, positive Veränderungen ergeben könnten. Geflügelfleisch hätte in der Regel etwa geringere Emissionen als Fleischprodukte von Wiederkäuern wie Rindern.

Die Studienautoren betonen, dass vielen Verbrauchern das Einsparpotential nicht bekannt sei. Sie fordern daher, Treibhausgasemissionen für jedes verpackte Lebensmittel auf der Verpackung anzugeben. So könnten die Verbraucherinnen und Verbraucher eine fundiertere Kaufentscheidung treffen. (les)