Berlin. In Hannover sind am Montagmittag zwei Stadtbahnen kollidiert. Laut Polizei wurde ein Massenanfall an Verletzten ausgelöst.

In Hannover in der Nähe des Messegeländes hat es am Montag einen Stadtbahn-Unfall mit mehreren Verletzten gegeben. Ein 61-jähriger Bahnfahrer wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt, musste befreit werden und kam mit schweren Verletzungen in eine Klinik, wie eine Polizeisprecherin am Nachmittag sagte. Laut der Beamtin wurden zudem neun Menschen leicht verletzt. Zunächst war die Feuerwehr noch von mindestens 16 Verletzten, darunter vor allem Schüler, ausgegangen.

Nach Angaben der Einsatzkräfte war eine leere Stadtbahn auf eine im Bereich der Haltestelle Messe-Ost stehende Stadtbahn aufgefahren. In die noch stehende Bahn waren laut Feuerwehr bereits viele Fahrgäste eingestiegen, darunter wohl viele Schülerinnen und Schüler, die auf dem Messegelände die Ideen-Expo besucht hatten. „Durch den Aufprall wurden die durcheinandergewirbelt und haben sich teilweise schwer oder auch leicht verletzt“, sagte ein Feuerwehrsprecher. 

Stadtbahn-Unfall: Großeinsatz der Rettungskräfte

Die Einsatzkräfte lösten einen sogenannten Massenanfall von Verletzten aus, bei dem mehrere Rettungswagen und Notärzte alarmiert werden. Zudem sei ein Großraumrettungswagen geschickt worden, um mehrere Verletzte zeitgleich versorgen zu können. Durch den Aufprall mussten nach den Worten des Feuerwehrsprechers vor allem Prellungen, Schürfungen, Platzwunden und Knochenbrüche behandelt werden. 

„Wir bedauern zutiefst, dass bei dem Unfall mehrere Personen verletzt worden sind. Wir hoffen auf eine schnelle und vollständige Genesung der Verletzten“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Ideen-Expo, Volker Schmidt. Ordnungspersonal habe während der Zeit der Bahnsperrung Menschen geleitet, um das Gelände verlassen zu und mit öffentlichen Verkehrsmitteln abreisen zu können. Schmidt zufolge fuhren die Bahnen der betroffenen Linie 6 am Nachmittag wieder. Zur Unfallsache ermittelt die Polizei. Die Höhe des entstandenen Sachschaden, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

lou/dpa