Nové Zámky / Berlin. Im slowakischen Nové Zámky ist ein Eurocity mit einem Bus kollidiert. Mindestens sechs Menschen starben, viele weitere wurden verletzt.

Beim Zusammenstoß eines Schnellzugs mit einem Bus in der Slowakei sind am späten Donnerstagnachmittag mindestens sechs Menschen getötet worden. Weitere wurden verletzt. Das gab der staatliche Rettungsdienst am Donnerstagabend bekannt.

Wie die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Polizei und der staatlichen Bahngesellschaft ZSSK berichtete, befanden sich mehr als 100 Reisende in dem von der tschechischen Hauptstadt Prag in die ungarische Hauptstadt Budapest fahrenden Eurocity, als dieser gegen 17.00 Uhr nahe der südslowakischen Stadt Nové Zámky mit einem regionalen Linienbus zusammenstieß. Dieser soll bei der Kollision buchstäblich zerrissen worden sein, während die Lokomotive des Zuges begonnen habe zu brennen.

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Passagierin spricht von „Schlag und Knall“

Eine Passagierin des Zugs, Katarina Molnarova, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einem „Schlag und einem Knall“, kurz, nachdem der Zug den Bahnhof von Nové Zámky verlassen habe. Wenige Minuten später hätten die Passagiere der hinteren Waggons den Zug verlassen können, der vordere Zugteil habe in Flammen gestanden. Beim Verlassen des Zugs seien die Fahrgäste ruhig geblieben.

Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. In den Medien wurde unter anderem spekuliert, dass die Signalanlage des Bahnübergangs durch das seit Mittwoch anhaltende Hochwasser beschädigt worden sein könnte. Doch eine offizielle Bestätigung für diese Annahme gab es bislang nicht.

Laut Innenminister Matúš Šutaj-Eštok waren alle Toten Insassen des Busses. Noch konnten nicht alle identifiziert werden. Bis auf den Lokführer waren auch alle Verletzten Fahrgäste des Busses. Sie mussten nach Bratislava und in andere entferntere Krankenhäuser gebracht werden, weil das nächstgelegene Bezirkskrankenhaus in Nové Zámky wegen der Überschwemmungen in der Region gesperrt war.

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