Berlin. Das vorläufige Ergebnis der Europawahl in Deutschland steht fest: Die Union und die AfD jubeln, die Ampel stürzt ab. Der Überblick.

Das vorläufige Endergebnis der Europawahl in Deutschland zeigt ein klares Bild: Parteien rechts der Mitte – allen voran die AfD – legen zu, die Ampel wird abgestraft. Die großen Verlierer des Abends sind die Grünen. Und: Viele kleine Parteien profitieren vom Fehlen der Fünf-Prozent-Hürde. So hat Deutschland gewählt – der große Überblick.

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Vorläufiges Endergebnis der Europawahl: So hat Deutschland gewählt

Gewählt wurde bei der Europawahl jeweils eine nationale Partei. Entsprechend der Stimmverhältnisse werden die Sitze im Europäischen Parlament, die einem Land zustehen, auf die Parteien verteilt. Um wie viele Stimmen es dabei geht, hängt von der Einwohnerzahl des Staates ab: Deutschland als bevölkerungsreichstes Land erhält 96 Abgeordnete, Malta nur sechs. Für Deutschland gibt es laut Bundeswahlleiterin dieses vorläufige Endergebnis:

Passend dazu: Italien, Österreich, Frankreich – Hochrechnungen und Ergebnisse aller Länder bei der Europawahl

Vorläufiges Endergebnis zur Europawahl in Deutschland

ParteiStimmanteil in ProzentSitze im EU-Parlament
Union30,029 (+/- 0)
Grüne11,912 (- 9)
SPD13,914 (- 2)
AfD15,915 (+ 4)
FDP5,25 (+/- 0)
Linke2,73 (- 2)
BSW6,26 (+ 6)
Die Partei1,92 (+/- 0)
Freie Wähler2,73 (+ 1)
Tierschutzpartei1,41 (+/- 0)
ÖDP0,61 (+/- 0)
Familie0,61 (+/- 0)
Volt2,63 (+ 2)
PdF0,61 (+ 1)
Sonstige3,7-

Vorläufiges Endergebnis, veröffentlicht durch die Bundeswahlleiterin

Laut dem vorläufigen Endergebnis ist die Union aus CDU und CSU bei der Europawahl klar stärkste Kraft. Sie kann ihr Ergebnis leicht verbessern und erreicht 30 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2021 erreichte die Union nur 24,1 Prozent. Doch diese Zeiten scheinen vergessen.

'Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion

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Vergessen scheinen auch die Erfolge der Ampel-Koalition, die zusammen nur auf 31 Prozent kommt. Hohe Verluste im Vergleich zur Europawahl 2019 müssen dabei die Grünen hinnehmen, die neun Sitze im EU-Parlament verlieren. Zulegen können viele kleine Parteien. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kommt aus dem Stand auf über sechs Prozent.