Eichsfeld. Bei den Stadtratswahlen im Eichsfeld schneidet die CDU unterschiedlich ab. So sind die Sitze in den drei Städten verteilt:

Bunt gemischt sind künftig die Stadträte der drei Eichsfelder Städte. Und es gibt Verschiebungen. Während beispielsweise die CDU im Rat von Leinefelde-Worbis die absolute Mehrheit verliert, gewinnt sie in Heiligenstadt zwei Sitze dazu. In Dingelstädt hat sie absolute Mehrheit.

14.984 Wahlberechtigte waren in Heiligenstadt zur Stadtratswahl aufgerufen. 9476 machten vom Wahlrecht Gebrauch, was 63,2 Prozent entspricht. 168 Stimmen waren ungültig. Die CDU ist dort der Gewinner. 46,8 Prozent der Stimmen entfielen auf die Partei. 2019 hatten 38,2 Prozent der Wähler ihr Kreuz bei der CDU gemacht, was dieser neun Sitze bescherte. Im künftigen Stadtrat ist sie mit elf Mandatsträgern vertreten. Zweitstärkste Kraft bleibt die BI Menschen für Heiligenstadt mit 23,8 Prozent und sechs Sitzen. Bisher hatte diese sieben.

Die AfD zieht mit 14,8 Prozent, einem Plus von 5,2 Prozent, in den neuen Heiligenstädter Stadtrat ein. Das ist ein Mandatsträger mehr für die Partei als nach der Wahl 2019. Die AfD ist nun mit drei Vertretern in dem Gremium. Die SPD kommt auf 4,6 Prozent (ein Sitz). 3,7 Prozent der Wähler kreuzten die FDP an (ein Sitz). Die Grünen kommen auf 3,3 Prozent, was ein Sitz im Rat bedeutet. 2019 wurden noch zwei Sitze erobert. Ebenso einen Sitz im Vergleich zur Wahl 2019 verlor die Linke und kommt diesmal auf 3,1 Prozent laut vorläufigem Wahlergebnis.

Freie Wähler Eichsfeld aus dem Stand zweitstärkste Kraft

Herbe Verluste muss die CDU in Leinefelde-Worbis bei der Stadtratswahl hinnehmen. 11,9 Prozent weniger Stimmen gingen auf ihr Konto. Konnten sie 2019 noch 52,6 Prozent der Stimmen erringen, waren es am Sonntag nur 40,7 Prozent. Die Freien Wähler Eichsfeld traten erstmals in der Stadt zur Ratswahl an. Aus dem Stand wurden sie zweitstärkste Kraft mit 20,1 Prozent. 16,5 Prozent der Wähler machten ihr Kreuz bei der AfD. Die Demokratische Initiative Eichsfeld, die auch erstmals bei der Wahl antrat, liegt nach dem vorläufigen Ergebnis bei 6,3 Prozent. Es folgen die Linke mit 5,6 Prozent, die ÖDP/Familie mit 4,6 Prozent, die SPD mit 4,1 Prozent und die FDP mit 2,2 Prozent.

Nach dem vorläufigen Endergebnis ergibt sich für den Rat der Einheitsstadt folgende Sitzverteilung: CDU zwölf Sitze (bisher 16), Freie Wähler Eichsfeld sechs Sitze (bisher 0), AfD fünf Sitze (bisher 4), Linke zwei Sitze (bisher 3), Demokratische Initiative Eichsfeld zwei Sitze (bisher 0), SPD ein Sitz (bisher 2), FDP einen Sitz (bisher 1) und ÖDP/Familie ein Sitz (bisher 3).

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Die Zahl der Wahlberechtigten für den Stadtrat der Landgemeinde Stadt Dingelstädt hat sich im Vergleich zur Kommunalwahl 2019 fast verdoppelt. 5842 Bürger waren damals aufgerufen, das Gremium zu bestimmen. Diesmal waren es aufgrund der Fusionen 10.251 Wahlberechtigte. Die CDU verteidigte ihre Mehrheit. 2019 kam sie auf 54,7 Prozent, jetzt auf 54,3 Prozent. Ebenso ziehen die AfD (18 Prozent/4 Sitze – bisher 2 Sitze), die CWE (13,2 Prozent/3 Sitze – bisher 2 Sitze), die Liste Grüne-Freie Bürger-innen-SPD (2,9 Prozent/ 1 Sitz – bisher 2 Sitze), die FDP (4,1 Prozent/ 1 Sitz – keine Veränderung), die Liste Aktiv für die Landgemeinde (2,7 Prozent/ 1 Sitz – keine Veränderung) und die Liste BA (3,4 Prozent/ 1 Sitz – neuer Wahlvorschlag) in das Gremium ein.

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Bei Werner Henning mussten immer alle fünf Strophen des Eichsfeldliedes gesungen werden. Das ist die wahre Nationalhymne der Eichsfelder. © Archiv | Berhard Schauer
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Der Papstbesuch dürfte für Werner Henning ein Höhepunkt seiner Amtszeit gewesen sein. Damals ging es um die Zuwegungen für das Ereignis in Etzelsbach. © Archiv | Bernhard Schauer
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Kaum ein Thema hat den Landrat und die Eichsfelder so auf die Palme gebracht, wie die Gebietsreform und die vom Land gewollte Fusion mit dem Unstrut-Hainich-Kreis. Holger Poppenhäger und Bodo Ramelow saßen hier auf einem Pulverfass. © Archiv | Bernhard Schauer
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Beste Grüße
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Karikatur
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