Eine junge Frau berichtet auf Instagram von einem rassistisch Angriff auf sie. Wieder macht ein Video die Runde. Die Polizei ermittelt.

Auf Sylt ist es offenbar zu weiteren rassistischen Vorfällen gekommen. Und auch Gewalt soll dabei im Spiel gewesen sein.

Eine schwarze Frau berichtet auf Instagram, dass sie am Pfingstsonntag nach einer Party zunächst rassistisch beleidigt und dann auch noch geschlagen worden sei. In dem Video erzählt die 29-Jährige: „Ich habe gehört, wie er hinter mir gesagt hat: ‚Ich habe Digga mit N gesagt‘. Ich habe ihn darauf angesprochen: ‚Wer von euch hat Digga mit N gesagt?‘“ Dann habe sich der Angesprochene vor ihr aufgebaut und sie direkt mit dem N-Wort rassistisch beleidigt.

Rassismus auf Sylt: Frau filmt Angreifer

Weiter berichtet die Frau: „Bevor ich irgendwie sagen könnte ‚Sag mal, was denkst du, wer du bist?‘ habe ich auch schon ein Schlag ins Gesicht bekommen, bin ins Feld gefallen und bin zum Glück sofort wieder aufgestanden, weil ich mir dachte, es geht gar nicht.“

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Die Frau filmte schließlich den mutmaßlichen Angreifer und veröffentlichte auch einen Videoausschnitt. Darauf ist zu hören, wie die Frau weiterhin aus Übelste beschimpft und bedroht wird. Schließlich greift der mutmaßliche Täter auch gewaltsam nach ihrem Handy.

Die Frau hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Ein Täter konnte noch nicht ermittelt werden.

Weiterer Club meldet Vorfall um bekanntes Lied „L‘amour toujours“

Neben dem mutmaßlichen Angriff gegen die Frau soll es auch zu einem weiteren Vorfall gekommen sein, bei dem zum Lied „L‘amour toujours“ von Gigi D‘Agostino fremdenfeindliche Parolen gesungen wurden. Der Club Rotes Kliff machte das auf Instagram öffentlich und bekundete einen Gast deswegen rausgeschmissen und ihm Hausverbot erteilt zu haben.

„Wir distanzieren uns eindeutig und unmissverständlich von jeglicher Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, teilte der Club mit. Der DJ habe den Song gespielt, weil er nicht wusste, „dass das Lied in Deutschland missbräuchlich zur Verbreitung diskriminierender und rassistischer Parolen verwendet wurde.“