Berlin. In Österreich haben heftige Unwetter in der Nacht auf Sonntag für Überschwemmungen und Schäden gesorgt. Das sind die Folgen.

Sintflutartiger Regen, reißende Ströme und beschädigte Häuser: Schwere Unwetter in der Nacht zum Sonntag haben in vielen Teilen Österreichs zu Überschwemmungen und Schäden geführt und kurzzeitig die Europawahl behindert. Nach Angaben von Meteorologen waren binnen kurzer Zeit regional mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.

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In der Steiermark musste aufgrund einer Mure die Pyhrnautobahn (A9) bei Übelbach bis voraussichtlich mindestens Montag gesperrt werden. Außerdem wurde ein Pflegeheim in Neudau in der Steiermark evakuiert, weil es unter Wasser stand, wie ein Katastrophenschutz-Sprecher der Nachrichtenagentur APA sagte. „Insgesamt wurden 40 Personen in Sicherheit gebracht.“ , hieß es. Mehrere Menschen wurden aus Übelbach sogar ausgeflogen, berichtete der Sender Ö3 im Onlinedienst X. Wie die Landeswarnzentrale der APA mitteilte, waren die Häuser der Betroffenen von der Außenwelt abgeschnitten. 

Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Sonntag erneut für zahlreiche Überschwemmungen gesorgt.
Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Sonntag erneut für zahlreiche Überschwemmungen gesorgt. © DPA Images | Einsatzdoku.At Patrik Lechner

Schwere Unwetter in Österreich: Zivilschutzalarm und Katastrophenfall ausgelöst

Gleich mehrere Wahllokale für die Europawahl waren durch die schweren Unwetter nicht zugänglich oder wurden sogar zerstört. Betroffen waren laut APA etwa Wahllokale in Deutschfeistritz nördlich von Graz sowie im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Den Angaben zufolge reagierten die zuständigen Stadtverwaltungen „sehr rasch“ und verlegten die Wahllokale.

In Deutschfeistritz, Eggersdorf und im Grazer Viertel Nord-Andritz wurde laut APA zwischenzeitlich Zivilschutzalarm ausgelöst, der am Morgen jedoch wieder aufgehoben wurde. Die Landeswarnzentrale Steiermark riet demnach den Menschen zur Vorsicht. Die Ufer von Gewässern und Keller sollten in den von viel Regen betroffenen Gebieten gemieden werden, hieß es.

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Im Burgenland, wo vor allem der Bezirk Oberwart betroffen war, wurde dem APA-Bericht zufolge die Unterstützung des Bundesheeres angefordert. Für den gesamten Bezirk galt demnach der Katastrophenfall. Auch in Tirol kam es infolge von Starkregen und Hagel am Samstagabend zu Murenabgängen. In Niederösterreich musste die Polizei vor allem im Süden ausrücken, hauptsächlich für Auspumparbeiten. In Oberösterreich waren nach Unwettern insgesamt 1700 Hilfskräfte im Einsatz.