Berlin. Auf der Fahrt sollten die Schüler mehr über den Holocaust lernen. Am Tag vor einem Besuch in Auschwitz zeigten sie den Hitlergruß.

Auf einer Klassenfahrt zum NS-Vernichtungslager Auschwitz in Polen haben sich fünf Schüler (alle 17) aus Laatzen bei Hannover dabei gefilmt, wie sie den Hitlergruß zeigen. Dann teilten sie das Video auf Snapchat, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“.

'Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion

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Die Fahrt fand bereits Mitte Mai statt, doch der Vorfall wurde erst jetzt bekannt. Die Gruppe aus 13 Jugendlichen und zwei Lehrern einer Gesamtschule fuhr laut dem Bericht nach Krakau, um sich mit der jüdischen Geschichte und dem Holocaust auseinanderzusetzen. Am Vorabend des Gedenkstätten-Besuchs in Auschwitz schauten sich die fünf 17-Jährigen demnach Videos an, darunter offenbar auch eine Rede von Adolf Hitler. Kurz darauf soll das Video entstanden sein, das sie im Bett liegend zeige, wie sie den Hitlergruß machten. Der Clip sei anschließend auf Snapchat geteilt worden.

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Schüler zeigen Hitlergruß – Schule reagiert

Laut der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ wurde der Vorfall erst nach der Rückkehr der Schüler nach Niedersachsen bekannt. Schuldirektor Christian Augustin von der Albert-Einstein-Schule sagte gegenüber der Zeitung „Wir sind zutiefst erschüttert und entsetzt über dieses unreife Verhalten. Das spiegelt nicht die wirkliche Gesinnung der Schüler wider.“

Die fünf Schüler wurden demnach zunächst vorläufig vom Unterricht suspendiert und die Polizei informiert. In einer Konferenz mussten sich die Jugendlichen verantworten. Laut der Schule bereuten die fünf Jugendlichen den Vorfall und entschuldigten sich.

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